MiG-21M Restaurierung mit Chronik      

Nicht oft wird ein Kampfflugzeug restauriert, aber auf der Flying Ranch in Dermsdorf war es soweit für die erste MiG-21M mit dem Baujahr 1969 und die In Dienststellung im selben Jahr.



Lebenslauf der MiG-21M "560" Jagdflugzeug der ehem. NVA, ab 7/ 69 im Jagdgeschhwader 9 in Peenemünde ehem. Bezirk Rostock ,jetzt MV , eingesetzt. Nach Havarie beim Flugbetrieb nicht mehr zum Fliegen zugelassen und ab 10.1.1974 als Lehrobjekt an der Offz. - Hochschule der Luft Streitkräfte / Luftverteidigung in Kamenz eingesetzt. Wurde per Lufttransport ( Hubschrauber der BW von Kamenz nach Jänschwalde ( nördl v. Cottbus )transportiert . Von Mitarbeiter Gerhard Albold des Flugservice Sömmerda dort demontiert und per Tieflader zum Dermsdorfer Flugplatz gebracht und wieder montiert. Ab 17.1. 1995 am Flugplatz Sömmerda/ Dermsdorf als Teil des Museums zusammen mit anderen Flugzeugen ausgestellt. Restaurierung ab 2013/14 in Abschnitten begonnen. Jetzt zweiter Teil der Restaurierung mit Lackierung und Aluminium - Optik wie bei der Einführung 1969.Am 17.01.


Auch in die Zeitung schaffte es das Rollout auf der Flying Ranch, ein sehr schöner Anfang einer neuen Ära der MiG-21 auf dem Rollfeld in Dermsdorf. Ein paar schöne Bilder zum Ausklang des Projektes. Ich sage allen Helfern hier Danke, ohne euch hätte es das nicht gegeben.

Nach dem alles angebaut und montiert war, ging es los zum Rollout. Vorher noch ein Gruppenbild von links Sophie Böttger, Paul Rücknagel, Frank Deutschland, Gerhard Albold und Ronny Möller. Währenddessen wurde der Standort der MiG nochmal begradigt, sodass Problemlos geschleppt werden konnte. Ein Pilot musste rein in die MiG, sieht einfach stimmiger aus. Frank Deutschland übernahm das Steuer und navigierte die MiG-21 auf ihren Platz.

Auch die Außentanks mussten befestigt werden, hierzu kam Hilfestellung von Gerhard Albold und Enrico Peiler vom Luftfahrtmuseum Cottbus.

Auch andere Arbeiten mussten gemacht werden, wie auch die Schutzabdeckungen des Lufteinlasses, Triebwerk und anderen Klappen schleifen und Lackieren. Daniel Bock aus Leipzig kam auch einen Tag zum Helfen, hier wurde der Standort der MiG-21 bestimmt. Fundamente mussten gebuddelt werden und mit Beton ausgegossen werden.

Einige Zeit später, nachdem auch die zweite Schicht Lack getrocknet war, kamen die Taktische Nummer und die Flaggen drauf. Hier Frank Deutschland mit Paul Rücknagel und Ronny Möller beim anbringen der Taktischen Nummer. Alles soll dem Original nahe kommen, da ist die richtige Ausrichtung wichtig. Mit zur Hilfe kamen Sophie Böttger aus Eisenach und Ebba aus Leipzig. Sophie besserte die Stellen um die Taktische Nummer aus. Ebba schliff kleinigkeiten glatt.

Nach dem die zweite Schicht Lack auch getrocknet war, hatten wir nochmal das abkleben vor uns. Denn diesmal mussten Radare und Antennen abgeklebt werden damit diese in Grün lackiert werden konnten. Hier zu sehen Frank Deutschland mit Siggi Nägler, Moritz Borstell, Ronny Möller

Nach der Trocknungszeit der Grundierung kam die erste Schicht Lack Weißaluminium drauf. Hier zu sehen Moritz Borstell und Frank Deutschland.

Auch Paul Rücknagel, der Sohn von Frank Deutschland kam dazu um tatkräftig mitzuhelfen. Hier zu sehen beim ausbessern und säubern der Flächen und mitlackieren der Außentanks.

Nachdem alles grundiert war und die MiG in Ruhe trocknen konnte, spendierte uns Michael Schunke einen Rundflug.Nach dem alle Bauteile die mitlackiert werden sollen angebaut und gesäubert waren ging es los um die Grundierung aufzutragen. Mit ins Team kam noch Siggi Nägler aus Leipzig, ebenfalls Flugzeugbegeistert. Siggi schliff den großen Mitteltank der 980 Liter fasst ab.Da es alles unter freien Himmel stattfindet mussten wir jede Stunde mit guten Wetter nutzen.Nach der Grundierung galt es noch weitere Teile anzubauen wie hier die Waffen bzw. Tankaufhängungen.

Auch das bergen des großen Mitteltanks im dichten Gestrüpp war auf dem Plan. Danke an Klaus J. der immer zur Stelle ist wenn man ihn braucht.

Nun begannen die Arbeiten an der MiG, abkleben, säubern, Teile wie Höhenruder wieder anbauen. Auch der Lerneffekt hat zugeschlagen, denn wann baut man mal ein Kampfjet zusammen der nicht aus dem Modellbaukasten ist?!

Anfang des Jahres 2021 kontaktierte Frank Deutschland (aus Kölleda), der ebenfalls Flugzeugbegeistert ist, den Geschäftsführer Michael Schunke von der Flying Ranch, um über die MiG-21 näheres zu erfahren was damit passiert. Zeit und Leute fehlten um dieses Projekt weiter zu führen. Da entschloss sich Frank Deutschland zusammen mit Ronny Möller (aus Wittenberg) und Moritz Borstell (aus Köln) dieses Projekt weiter zu führen und auch zu beenden um die MiG-21 wieder wie neu erstrahlen zu lassen.

Zum Schluss wurde die MiG-21 gut verpackt um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Im Jahr 2012/2013 entschlossen sich Gerhard Albold und Bernd Mädel die MiG-21 zu restaurieren und schleppten die MiG-21 auf die Betonfreifläche um sie dort zu schleifen und alte Niete zu ersetzen, sowie Schrauben zu erneuern. Höhenruder und Waffen bzw. Tankaufhängungen wurden sorgfältig abmontiert und sicher verstaut. Auch sensible Teile wie das Staurohr wurde entfernt, sodass alles zum schleifen bzw.lackieren frei war. Eine sehr aufwendige Arbeit die viel Kraft und Zeit in Anspruch nahm. Riesen Respekt vor dieser Arbeit.

Seit 1995 stande sie nun unter freien Himmel auf dem Flugplatz Flying Ranch in Dermsdorf. Von Jahr zu Jahr sah man ihr an, das der Zahn der Zeit so langsam nagte. Hier Bilder aus dem Jahr 2009.

1995 rüstete Gerhard Albold die MiG-21 ab um sie für den Transport zur Flying Ranch in Dermsdorf vorzubereiten. Binnen 4 Tage bei Eiseskälte schaffte es Gerhard Albold die MiG-21 sicher für den Transport zu bekommen.